Fly Fishing on the Falkland Islands
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Falkland Islands Fly.Fishing

Als Fliegenfischer auf den Falkland Inseln wird sich Ihr Radius höchstwahrscheinlich nur auf die beiden großen Hauptinseln West- und Ostfalkland beschränken.
Aber für die meisten Touristen ist der Hauptattraktionspunkt der Bereich der etwa 200 vorgelagerten Inseln, auf denen sich – ähnlich wie auf Galapagos – eine urtümliche Fauna nahezu unberührt erhalten hat.
Falls Sie sich für einen Augenblick von Ihrer Angelrute trennen können, planen Sie unbedingt Zeit ein für einen Besuch an einem dieser Orte.
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Die Inseln

Als sich der Herausgeber des bekannten Reiseführers „Lonely Planet“ vor einigen Jahren auf einer dieser besagten vorgelagerten Inseln aufgehalten hat, beschrieb er seine Eindrücke als die eindringlichsten und schönsten, die er jemals erlebt hat. Starke Worte für einen Fachmann, der praktisch die ganze Welt kennt.
Nur auf diesen vorgelagerten Inseln haben sich Fauna und Flora noch wie seit Urzeiten erhalten können. So findet man nur noch dort das so einzigartige Tussock Gras, hohe Büsche in denen bodenbrütenden Tiere besonders guten Schutz finden.
Doch auf den Falkland Inseln ist es mitnichten der Artenreichtum, der das Habitat besonders macht, sondern die Masse der Kolonien. Es gibt hier proportional mehr Tierpopulationen als an jedem anderen Ort der Welt.
Die Transfers dorthin erfolgen durch die Propellermaschinen der FIGAS (Falkland Islands Government Air Service).

Mitte des 19.Jahrhunderts waren so gut wie alle Seehunde, Seelöwen, Seeleoparden und Seeelefanten auf den Falkland Inseln ausgerottet. Erst in den 1880ern, als der Bestand so weit geschrumpft war, dass es kaum noch Tiere zu „verarbeiten“ gab, hielt man inne.
Nicht alle Bestände haben sich seit dieser Zeit erholt, doch viele große Kolonien sind zurückgekehrt. Zudem nimmt die Regierung der Falkland Inseln den Schutz der Wildtiere sehr ernst und ist sich seiner Berufung mehr als bewusst.

Krill ist der wichtigste Bestandteil in der Nahrungskette aller Meeresbewohner im Südatlantik. Ohne ihn würde das Ökosystem kollabieren. Ob Sie es glauben oder nicht: In einer Pinguin-Kolonie in einer Pfütze ausgespuckten oder ausgeschiedenen Krills auszurutschen ist ein gutes Zeichen. Denn es heißt, dass die Krebschen da angekommen sind, wo sie hingehören. Und das ist nicht die Fischindustrie. Hier herrscht ein weltweites Gerangel um Krillbestände. Viele Nationen nutzen ihn, etwa als Suppen Geschmacksverstärker, Tierfutter oder Wurstbeilage. Dies bedarf kaum einer weiteren Bemerkung.
CCALMR, die Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis fungierte in den letzten Jahrzehnten als Instanz zur Überwachung der Krillbestände und Einhaltung von Quoten.
Doch die geopolitischen Einflüsse verschieben sich und früher stark engagierte Nationen wie die USA oder Australien kürzen ihre Etats. Andere Mächte wie Russland oder China rücken ins Rampenlicht. Im April 2020 wurde in Shanghai ein Rekordvorhaben bekannt gegeben: der Bau des größten Krillkutters der Welt.
Verständlicherweise fällt es nicht leicht, sich, und sei es noch so kurz, von den herrlichen Fanggründen loszureißen.
Doch um die beeindruckenden Pinguin Kolonien auf Ostfalkland zu besuchen, ist kein großer Aufwand erforderlich:
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Nur sechs Kilometer entfernt von Stanley befindet sich eine Magellan Pinguin-Kolonie in „Gypsy Cove“, die man gut besuchen kann. Übrigens handelt es sich bei der Kolonie um das südlichste Vorkommen dieser Art.
„Gypsy Cove“ ist gut beschildert und ausgebaut mit vielen Parkplätzen und Aussichtsplattformen.
Es mutet ein wenig touristisch an, doch wie alles auf den Falkland Inseln liegt der Ort inmitten eines Naturreservates, gesäumt von ansehnlichen Sandstränden und kleinen Buchten, die aktuell von den letzten Landminen gesäubert werden.
Gut, dass Pinguine zu leicht sind um sie auszulösen...
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Um eine Königspinguin-Kolonie auf Ostfalkland zu besuchen, sollten Sie sich etwas mehr Zeit nehmen, was sich aber auf jeden Fall lohnt.
Man wird von einem Guide in seinem Land Rover abgeholt und nach Volunteer Point gebracht. Der lokale Landeigentümer untersagt es Besuchern, diesen Trip auf eigene Faust zu unternehmen, was aber ohnehin nicht ratsam ist. Es erfordert eine gesunde Ortskenntnis, um sich zurechtzufinden und nicht im Sumpf stecken zu bleiben.
Ein weiteres Plus ist die Überlandfahrt im Defender durch die grandiose Landschaft, die mich mal wieder aufs Neue begeistert hat.
Die Falkland Inseln sind der nördlichste Punkt, an dem man auf Königspinguine trifft. Erschreckenderweise waren sie dort um 1870 komplett ausgelöscht.
Heute haben sich die Bestände leicht erholt und es brüten wieder um die 2000 Paare auf den Inseln.
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Diese Kolonie Eselpinguine nisten nur ein paar hundert Meter entfernt von der Anlegestelle New Haven.
Von den weltweit geschätzten 520 000 Paaren lebt ca 36 % auf den Falkland Inseln.
Und auch diese Tiere haben dort in vergangener Zeit schon einiges mitgemacht.
Noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden 70 000 Eselspinguine jährlich von nur einem einzigen Schoner zur Ölgewinnung getötet oder sie wurden durch Abnahme deren Eier als Lebensmittel dezimiert.

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